… sagte mein kleiner Sohn neulich ganz empört als wir uns auf dem Heimweg übers wegwerfen unterhielten.
Wir waren als Familie einige Tage auf einem Seminar, natürlich mit Vollverpflegung. Zum Frühstück fiel meinem großen auf, das es den süßen Brotaufstrich den sie so lieben nur in kleinen verpackten Portionen gab und nicht wie Zuhause im großen Glas.
Mein Sohn, der sehr Umweltbewusst denkt empörte sich über den vielen Müll den man hier produziert und das dass doch nicht sein müsste. Ich stimmte ihm natürlich zu und musste ihm gleichzeitig aber auch erklären, das es nun mal aus hygienischen Gründen auch nicht geht und nicht so lecker ist, wenn jeder sein Messer oder Löffel ins Glas taucht. "Dann müsste ja das Lebensmittel weg geworfen werden und das ist ja schließlich auch nicht gut" sagte ich.
Das war der Punkt, an dem sich nun mein kleiner mit einmischte und sagte: "Mama das ist doch kein Lebensmittel".
"Na klar ist das ein Lebensmittel" hielt ich dagegen. Doch die Antwort ließ mich sofort verstummen.
"Nein das brauchen wir nicht zum überleben".
Sicher weißt oder ahnst du um welchen süßen Brotaufstrich es sich handelt. Man könnte genau so gut sagen "Süßigkeiten sind keine Lebensmittel. Man braucht sie nicht zum Überleben".
Wie gesagt die Antwort machte mich sprachlos. Natürlich sind Süßis Lebensmittel im eigentlichen Sinn, doch so wie er es sah, kein "Überlebensmittel".
Und er hat recht. Wie oft ging es mir auch schon so das ich meinte was süßes zu brauchen.
Doch brauchte ich es wirklich und wenn ja wer und wozu?
Fakt ist, mein Körper braucht ca. 25g Zucker am Tag um zu überleben.
Meine Seele braucht eigentlich gar keinen Zucker und auch mein Geist kommt wunderbar ohne Süßkram aus.
Und doch meine ich es manchmal zu brauchen. Doch wenn ich ehrlich bin, nicht als "Überlebensmittel" sondern als Ersatzstoff. Als Füllmittel bei Frust/Stress/Entspannung/Langeweile .....
Oder einfach nur als Genussmittel.
Und so muss ich zugeben hat mein 8 Jähriger Sohn recht und verstanden womit wir Erwachsenen und schwer tun. Süßis sind keine (Über-) Lebensmittel.
Wenn wir uns bewusst machen können was sie dann für uns sind, dann können wir weitere Schritte wagen und uns wenn wir Mutig sind vielleicht auch ehrlich Fragen "was brauche ich wirklich?"
Was braucht mein Körper wirklich?
Was braucht meine Seele wirklich?
Was braucht mein Geist wirklich?
Und dann kann eine Reise beginnen zum bewussten Umgang mit mir und anderen. Meinem Körper und damit verbunden meinem Essverhallten.
Kommst du mit?
Bist du Mutig und packst die Koffer?
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